Jurastudium Gründe

Fragst Du dich manchmal, warum Jura für Dich Sinn macht? Wenn Du nicht weißt, warum Du Dich mit Jura noch weiter beschäftigen solltest, wenn es wieder einmal nicht hingehauen hat, dann kann ich Dir eines sagen: Wenn Du nicht weißt, warum Du es machst, dann macht das Ganze tatsächlich keinen Sinn. Dieses Warum kann Dir keiner abnehmen. Wie Du dein Warum findest, verrate ich in diesem Beitrag.

Was Du aus dem Jurastudium machst, ist Deinem „Warum“ geschuldet

Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher Gründe Jura zu studieren – zum Beispiel Geld. Wenn Du viel Geld verdienen willst, in die Großkanzlei willst und 120.000 Euro im ersten Jahr verdienen und das Dein Karriereweg ist? Völlig fein. Vielleicht willst Du aber auch für Gerechtigkeit sorgen und Richterin oder Richter werden – oder Dein Ziel ist einfach, anderen Menschen zu helfen.

Jura ist für viele Bereiche eine sehr solide Grundlage, aber was Du machst, ist letztendlich Deinem Warum geschuldet. Viele studieren Jura, weil man damit wahrscheinlich im Schnitt mehr Geld machen kann als mit anderen geisteswissenschaftlichen Fächern. Aber Geld alleine macht nicht glücklich – was glücklich macht, ist, seinen Lebenszweck zu finden und diesen durch sein berufliches Leben zu verfolgen. Es gibt kein richtig oder falsch – es gibt nur das, was Dich erfüllt, was Dein Antrieb ist. Alles was nicht Dein Antrieb ist, solltest Du nicht weiterverfolgen. Wenn Du nicht genau weißt, was Dein „Warum“ ist, solltest Du danach suchen.

Die meisten, die im Jurastudium sind, haben sich meiner Auffassung nach proaktiv dafür entschieden. Früher kam es häufiger vor (aber heute ist es zumindest bei den ehrgeizigen Studierenden selten), dass sie das Fach studierten, weil ihnen nichts Besseres eingefallen ist, oder sie studieren mussten. Die meisten Studierenden, mit denen ich zu tun habe, wissen sehr genau, warum sie das studieren – jeder auf seine Weise.

Das „Warum“ hilft im Jurastudium durch Tiefs

Wenn man weiß, warum man etwas macht, kommt man auch durch demotivierende Phasen. Mein persönliches „Warum“ war, dass ich ein gewisses unternehmerisches Interesse hatte – ich war schon einmal angestellt und das hat mir extrem viel gebracht. Irgendwann ist mir aber bewusst geworden, dass ich ja eigentlich Jura studiert habe, um mich selbständig zu machen. Wenn Du selbständig als Anwalt arbeiten möchtest, dann führt nun mal kein Weg daran vorbei, das Studium auch weiter zu betreiben, wenn Du überhaupt keinen Bock mehr hast. Durch diesen Antrieb habe ich so lange durchgehalten.

Deswegen ist es so wichtig, seinen Antrieb zu kennen. Wenn Du aufgrund von äußeren Einflüssen Jura studierst, etwa weil Deine Eltern das möchten, oder weil Du damit jemandem gefallen möchtest – kurz: Wenn es keine aktive Entscheidung ist, dann wirst Du in schwierigen Zeiten (die mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auf Dich zukommen werden), vermutlich nicht durchhalten können. Denn durch Tiefs geht man nur, wenn man weiß, warum man etwas macht.

Formuliere für Dich, was Du an Jura gut findest

Wenn Du Dir unsicher bist, warum Du Dir das Ganze aufgehalst hast, und Dir keine Antwort einfällt, nimm Dir ein Blatt Papier und einen Stift und schreibe auf, was Du gut findest an Jura. Wenn es Dir nicht ins Gesicht springt, dann musst Du graben. Wer diese Übung ernsthaft durchführt, kommt auch zu seinem „Warum“. Ich kann Dir nicht versprechen, dass dort Jura rauskommt. Ich habe zwischendurch selber hin und wieder vergessen, dass ich das alles auf mich nehme, weil ich gerne selbständig sein möchte.

Irgendwann wirst Du wieder auf den Grund kommen und dann wirst Du wissen: Jetzt habe ich die Energie, das Jurastudium durchzuziehen. Erfolgreiche Leute plumpsen nicht durch Zufall in den Erfolg hinein, sondern sie wissen meist, was sie wollen und machen trotz Rückschlägen immer weiter – weil sie wissen, warum sie es machen. Dieses „Warum“ findest Du auch und dabei drücke ich Dir fest die Daumen!

Foto: Adobe Stock/©fizkes

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