Jurastudium Hausarbeit

Ich werde immer wieder gefragt, was ich euch für Tipps rund um das Thema Hausarbeiten geben kann. Darum soll es in diesem Beitrag gehen.  

Hausarbeiten – das ist fast das Nervigste am Jurastudium. Man hat die Semesterferien nicht für sich und kann das machen, worauf man Lust hat – etwa drei Monate nach Thailand fahren oder segeln – sondern man muss immer diese verdammten Hausarbeiten schreiben.

Fast jede Semesterferien muss ein kleiner oder großer Schein, irgendwas Ö-Recht, Zivilrecht oder Strafrecht erledigt werden. Irgendetwas gibt es immer zu tun.

Tipp 1: Legt euch ein Zeitfenster fest

Das Verfassen von Hausarbeiten ist nervig, aber man muss da durch – und der wichtigste Tipp, den ich euch für die Hausarbeiten geben kann, ist das Thema Zeitmanagement zu beachten. Sagt euch nicht am Anfang der Semesterferien: „Ich nutze die kompletten Semesterferien für die Hausarbeit.“ Macht das auf gar keinen Fall! Denn dann wird es auch so lange dauern. Ihr müsst euch vorher auf ein Zeitfenster begrenzen, in dem ihr die Hausarbeit schreibt, und auch abschließt. Das sollten aus meiner Sicht nicht länger als drei Wochen sein. Nehmt euch drei Wochen Zeit, in denen ihr die Hausarbeit schreibt, gliedert, schreibt, und dann auch abgebt. Danach kann abgeschaltet werden und ihr könnt in den Urlaub fahren, euren Nebenjobs nachgehen etc..

Ich habe oft genug bei Kommilitonen, die nicht diesen engen Zeitplan hatten, gesehen, dass diese letztendlich ihre ganzen Semesterferien mit einer Hausarbeit vertrödelt haben. Am Schluss waren sie noch nicht einmal wahnsinnig erfolgreich –und vor allem hatten sie überhaupt keinen Urlaub und keine Möglichkeit, sich zu erholen. Und ein bisschen Urlaub und Erholung muss man sich in den Semesterferien schon gönnen!

Tipps 2: Quellen bei der Gliederung notieren

Mein zweiter Tipp neben dem Zeitmanagement lautet: Wenn ihr die Gliederung macht, dann schreibt euch immer auf, was ihr wo gelesen habt. Macht euch einen Ordner, kopiert euch die relevanten Informationen oder notiert euch diese und legt diese dort ab. Es gibt nichts Schlimmeres, als in der Bibliothek zu sitzen, eine Hausarbeit zu gliedern, sich ein paar Informationen durchzulesen und dann zu sagen: „Das kann ich mir sowieso merken“. Das vergesst ihr im Zweifel. Am Ende habt ihr eine Gliederung und vielleicht eine Lösung – aber ihr wisst nicht mehr, wie ihr zu eurer Lösung gekommen seid. Bedenkt, dass ihr in einer Hausarbeit immer Quellen angeben müsst.

Ihr müsst immer auch mit angeben, wo ihr welche Theorie, welchen Ansatz und welche Lösung rausgenommen habt. Also: Kopiert euch von Anfang an immer das, was ihr euch schon an Lösungen herausgesucht habt! Ich habe bei einem Freund von mir folgendes beobachtet: Er hat die ersten drei Wochen damit zugebracht, die Klausur zu gliedern und zu schauen, wie er diese lösen kann. Dann hat er angefangen zu schreiben, hatte die Hausarbeit schon gegliedert und dann festgestellt: „Verdammt, ich weiß gar nicht mehr, wo ich eigentlich was gelesen habe. Stand es jetzt in einem Lehrbuch oder in einem Kommentar?“

Schließlich musste er noch einmal bei null anfangen. Die ersten drei Wochen hätte er auch genauso gut in den Urlaub fahren können – und damit wären wir wieder beim ersten Thema. Soviel also zum Lieblingsthema der Juristinnen und Juristen, Hausarbeiten.

Ich wünsche euch viel Spaß und Erfolg bei eurer nächsten Hausarbeit!

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Foto: Adobe Stock/©Tierney
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