Jurastudium

Du fängst an Jura zu studieren und weißt noch nicht so richtig, was dich erwartet? Keine Sorge, damit bist du nicht alleine. Wir möchten dir zehn Tipps für den Start ins Jurastudium mit auf den Weg geben – damit dein Jurastudium nicht nur erfolgreich wird, sondern dir auch Spaß macht.   

1. So läuft das Jurastudium ab

Grundsätzlich kann man sagen, dass sich das Jurastudium in zwei Teile einteilen lässt: Den ersten (und schönen) Teil und den zweiten (nicht mehr so schönen) Teil, die Examensvorbereitung. Im ersten Teil des Studiums ist alles noch sehr entspannt. Du kannst dir im Großen und Ganzen deine Zeit flexibel einteilen und viel Zeit mit Freunden verbringen. Das ist der große Vorteil des Jurastudiums gegenüber Bachelorstudiengängen, die viel durchstrukturierter sind. Dafür kommt dann am Ende des Studiums der zweite Teil, die Examensvorbereitung. Hier wirst du sehr viel Zeit mit Lernen verbringen müssen. Je mehr Zeit du von Anfang an in den Lernstoff investiert hast, desto leichter wird es dir fallen. Genieße den ersten Teil des Studiums, aber versuche auch, dir von Anfang an eine Struktur aufzubauen, um den Stoff zu lernen und vor allem zu verstehen.

2. Finde dein „Warum?“

Das Jurastudium ist lang und lernintensiv. Das „Warum“ für das Studium zu kennen hilft dir dabei, auch in schwierigen Zeiten durchzuhalten. Du musst dein Warum natürlich nicht schon im ersten Semester kennen. Aber versuche, dir im Laufe des Studiums darüber klar zu werden, warum du Jura studierst und was du mit dem Studium erreichen möchtest.

3. Lern keine Gesetze auswendig!

Das Jurastudierende Gesetze auswendig lernen müssen ist ein Gerücht, das sich hartnäckig hält. Es könnte aber nicht falscher sein: Lern stattdessen, die Gesetze zu verstehen und mit ihnen zu arbeiten. Wenn du Sinn und Zweck des Gesetzes verstehst, fallen dir auch die Klausuren leichter.

4. Nutze die Bibliothek!

Anstelle sich zahlreiche Lehrbücher und Skripte zu kaufen, lohnt es sich, zu Beginn des Studiums der Bibliothek einen Besuch abzustatten und in verschiedene Lehrbücher reinzulesen. So kannst du auch herausfinden, welche Autor:innen dir vom Schreibstil zusagen. Grundsätzlich gilt: Das Gesetz ist die Basis, das Lehrbuch braucht man dort, wo es in die Tiefe gehen soll und ein Skript eignet sich wunderbar für die Einführung. Fallbücher braucht man letztendlich, um die Anwendung zu lernen.

5. Verschaffe dir einen Überblick über verschiedene Lernmittel

Gesetze musst du zwar nicht auswendig lernen, aber trotzdem gibt es im Jurastudium unglaublich viel Lernstoff. Umso vielfältiger sind auch die Lernmittel, die Jurastudierenden zur Verfügung stehen. Manche Jurastudierende lernen lieber analog mit Karteikarten, manch andere greifen auf Apps zurück. Sei dir bewusst, welche Tools es gibt und finde heraus, was zu dir passt. So machst du dir das Lernen einfacher. Hast du zum Beispiel schon mal etwas von der Lernmethode „Sketchnotes“ gehört?

6. Stell dich auf schlechte(re) Noten ein

Noten im Jurastudium sind unvorhersehbar. Du wirst Klausuren mit guten Noten bestehen, von denen du dachtest, dass du sie nicht bestanden hast. Und anders herum: Manchmal denkt man, man hat die Klausur seines Lebens geschrieben, nur um dann nicht zu bestehen oder die Klausur mit vier Punkten wieder zu bekommen. Dazu kommt, dass die Notenskala einfach anders ist als noch in der Schule. Ein „befriedigend“ ist im Jurastudium eine sehr gute Note. Daran musst du dich gewöhnen und deine Erwartungen soweit es geht daran anpassen.

7. Arbeite neben dem Studium!

Wenn du neben dem Studium arbeitest, verdienst du nicht nur Geld, sondern baust dir im besten Fall durch deinen Nebenjob bereits ein Netzwerk auf und sammelst Praxiserfahrung: Du siehst, wie der Arbeitsalltag in einem Unternehmen, einer Kanzlei oder einem Start-up aussieht. Es ist nicht immer alles so theoretisch, wie es im Studium scheint. Das kann dir auf eurem späteren Lebensweg nur von Vorteil sein.

8. Zweifel nicht an dir!

Es werden Momente kommen, in denen du eine Fragestellung nicht verstehst oder einen Sachverhalt als zu schwierig einschätzten wirst. Viele Jurastudierende schließen daraus dann gleich, dass sie nicht intelligent genug für das Studium sind. Das stimmt nicht! Ihr seid alle clever genug, um die Sache zu verstehen. Es gibt keine Frage, die du nicht verstehen kannst – manchmal braucht es einfach nur etwas mehr Zeit und Geduld.

9. Blick über den Tellerrand!

Viele Unis bieten eine Vielzahl an Möglichkeiten für Jurastudierende über den Tellerrand des Studiums zu blicken: Sprachkurse und Softskills, Debattierclubs, Mediations-Kurse, sogenannte Moot-Courts, Legal Tech-Initiativen, Law Clinics – die Liste ist schier endlos. Erkundige dich, welche Möglichkeiten es an deiner Uni gibt und nutze sie! Hier kannst du nicht nur tolle Erfahrungen sammeln, sondern auch Leute kennen lernen, die deine Interessen teilen.

10. Findet einen guten Ausgleich zum Jurastudium!

Last but not least: Findet einen Ausgleich zum Studium. Es ist nicht gesund, sich ständig mit Jura zu beschäftigen. Sucht euch ein Hobby, das euch Spaß macht und nichts mit Jura zu tun hat. Knüpft Freundschaften, treibt Sport, nutzt die vielseitigen Möglichkeiten, die euch das Studium bietet. Das ist nicht nur erfüllend, sondern hilft euch auch, abzuschalten und Erfolgserlebnisse außerhalb des Studiums zu haben.

Foto:Adobe.Stock/©Wasana

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